Samstag, 12. November 2011

Interior Design - A Self-Analysis

Der Titel dieses Posts klingt unglaublich langweilig. Kann sein dass es langweilig wird für alle die nicht ich sind (aber mal ehrlich, so sind doch die meisten blogs :)). Ich versuche nämlich den Inspirations-Ordner auf meinem Desktop zu nutzen, indem ich die Bilder darin einzuordnen versuche, um herauszufinden, wie ich mein Zimmer einrichten will.
Momentan habe ich das Zimmer welches ich einrichten will noch nicht (wohne in Zürich noch nicht in einer WG), aber ich plane gerne (hab ich wahrscheinlich von meinem Architekten-Papi) also kann ich ja schon mal damit anfangen :)

Aus den ca. 90 Bildern in meinem Zimmer-Inspirations-Ordner (ohne den "Atelier" Unterordner :)) habe ich meine Lieblingsbilder aussortiert:



1. Minimalismus ist nichts für mich.





Dita Von Teese, Capote At Home und zwei dieser Bilder die überall auf tumblr sind aber nirgends steht von wem, da hilft auch google image search leider nicht...

Wenn ich mir die Bilder anschaue, sehe ich nichts schlichtes. Höchstens beim ersten Bild in der Collage, aber das gefällt mir aus anderen Gründen (erklär ich noch). Ich mag es anscheinend wenn überall Zeug rumsteht. More is More! Ich glaube das könnte man als "Texture" zusammenfassen (ich weiss nicht ob die deutsche Übersetzung "Textur" hier funktioniert?). Also Bilder an der Wand, Krimskrams der rumsteht, fabrige Wände oder Tapete, unperfekte Vorhänge, Kleider die sichtbar aufgehängt werden, und ein ungemachtes Bett.
Ich glaube ich habe gerade realisiert, dass ich aufhören muss mich gegen diese Vorliebe zu wehren. Seit ich klein war versuchte meine Mutter mich dazu zu trainieren, ein aufgeräumtes, übersichtliches Zimmer zu haben. Ich glaube sie hat langsam aufgegeben. Ich bin nicht mehr so schlimm wie früher (!) aber irgendwie liegt immer etwas herum, vom Boden sieht man meist nicht mehr viel. Vielleicht fühle ich mich wohl wenn viel Krimskrams rumliegt? Ich muss nur noch einen Weg finden mein Zimmer einzurichten, sodass es nicht nach unkontrolliertem Chaos sondern nach charmanter Exzentrik aussieht! (zB: "Zeug" an die Wand tun, statt es am Boden liegen zu lassen)

2. Ich mag dunkle Wände





Die dunklen Wände machen ein Zimmer zu einer kleinen Höhle (die Wände unseres Fernsehzimmers sind dunkelrot, mit roten Vorhängen, dort fühl ich mich immer wohl :)). Ich hätte am liebsten dunkelgrüne Wände.

3. Ich will ein Schminktischchen






Darum gefällt mir das letzte Bild, obwohls mir ein bisschen zu "perfekt" ist. Ich schminke mich im Badezimmer, ausser wenn ich viel Zeit habe (Samstagabends manchmal), dann nehme ich mein Make-Up und setze mich an das Schminktischchen meiner Mutter. Es ist perfekt! Am Fenster, viel Platz, Spiegel, bequem sitzen und Hand aufstützen... aber ich möchte am liebsten ein altmodisches Schminktischchen, mit viel Krimskrams :) An Schminktischchen habe ich gute Erinnerungen, mit 7 oder 8 hatte ich meine erste Ballettaufführung, da wurden wir auch schon geschminkt, da war das stillhalten noch bisschen schwierig, aber es war ein Erlebnis! Der Duft der verschiedenen Puderpinsel, die farbigen Lämpchen um die Spiegel herum, eingeatmetes Haarspray... manchmal hat das Schminken etwas meditatives.
Ach ja, und wir haben ein Schminktischchen im Artdeco Stil im Eingangszimmer bei uns zuhause, das hat meine Mutter mit etwa 18 in einem Brockenhaus in NY gekauft. Und es sieht sehr ähnlich aus wie das in Dita's Zimmer!

4. Ich will ein Himmelbett



Und zwar seit etwa 11 Jahren (jo, gäll papi, esch nüüd worde?)! Wir waren mal im Burgund und haben dort ein Schloss angeschaut (so Museum-mässig), und seither haben mein Vater und ich den unrealistischen Traum mal ein Schloss oder eine Villa zu besitzen, die wir dann so pompös, übertrieben und kitschig einrichten wie eben dieses Schloss im Burgund (ab und zu sehen wir in den Ferien in einem Laden was, wo wir dann sagen "Hey, schau mal, das wäre doch perfekt für das Foyer unserer Villa!"). Und dazu gehört eben ein Himmelbett! Mein Vater und ich wollten dann mal eins DIYen, aber daraus wurde nichts (ja ok, ich hatte ein Leopardenmuster-Moskitonetz... aber das zählt nicht!), jetzt muss ichs wohl alleine versuchen! Da hab ich noch viel zu überlegen...

5. Ich mag Parkettboden, Alte Häuser und grosse Fenster



Dazu muss nicht viel gesagt werden. Ausser dass ich damit leben muss, dass ich nicht wirklich Kontrolle über diesen Aspekt habe. Vielleicht hab ich Glück und finde ein solches Zimmer, and otherwise I'll just have to work with what I have :)

6. Ich mag Altmodisches





Gibts auch nicht viel zu sagen. Ich gehe regelmässig in die Brockenhäuser in Luzern, aber das findet man selten etwas (ich hab aber vor kurzem ein Nähmöbel inkl. alte Pfaff aus den 60ern für 50.- CHF gefunden!). Werde bald mal in Bern schauen gehen mit einer Freundin die jetzt dort wohnt.

7. Ich will eine Siamesenkatze



Ja. Ist kein Möbel und auch nicht Dekoration, aber ohne ein Haustier fühle ich mich ein kleines Stück weniger zuhause. Aber dieser Traum muss eben ein bisschen warten (obwohl, das kleine Mädchen in mir hofft insgeheim, dass es dieses Jahr ein Siamesenkaterchen unter dem Weihnachtsbaum findet. Das logisch-denkende Mädchen in mir findet das kleine ziemlich dumm).

Zum Schluss noch ein Bild meines Zimmers:



eine etwas ältere Aufnahme, jetzt steht da noch das Nähmöbel (Bild unten), also wurden Kommode und Kleiderständer nach links verschoben und die Bücher woanders hingestellt, damit das Nähmöbel hinter der Tür Platz hat (fast). Vor langer langer Zeit (über 2 Jahre!) habe ich hier Bilder meines Zimmers gepostet. Mit der Kommode meiner Grossmutter und dem Kleiderständer bin seither meinem Traumzimmer schon etwas näher gekommen.



So und wer bis hierhin gelesen hat heisst wahrscheinlich Noëmi :)

8 Kommentare:

  1. hallo

    ich hab den post sehr gerne und aufmerksam gelesen, wir haben einen ähnlichen einrichtungs-stil :) ich fänd es sogar äußerst spannend die restlichen bilder aus deinem zimmer-inspirations-ordner zu sehen ;)
    toller post, wirklich erfreulich anzusehen. schönes wochenende noch.

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  2. Abgesehen von dem letzten Punkt mit der Katze stimme ich in allem mit dir überein. So ungefähr sieht auch mein Traumzimmer aus. :D

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  3. mir geht es puncto einrichtung (und büsi!!) ähnlich wie dir, fehlt nur noch die eigene wohnung, um alles auszuleben ;) diese kleinen, persönlichen dinge kommen auf vielen blogs leider viel zu kurz, ich würde gern mehr davon lesen!

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  4. alles pro, bis auf das himmelbett, das ist nicht so meins. und die katze wäre ne andere ;)

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  5. Was an solchen Räumen nebst dem eigentlichem Gestalterischem gefällt, ist dass sie quasi eine "Geschichte" erzählen, sie schildern über ihre Besitzer.
    Anders als Räume die nach "Schachbrett" gestaltet sind, bei lediglich dem auf's "zusammen passen" geachtet wird.

    Dadurch wirken sie jeweils auch nicht "neutral", sondern jeweils in der Bandbreite von "geborgen" über "faszinierend" bis zu "entfremdend".

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  6. ...ich will die Wände meines Zimmers in den Semesterferien dunkel anmalen! (help me?) lg, noëmi

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  7. sehr schön, der post und jeden einzelnen punkt kann ich ganz wunderbar nachvollziehen.

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  8. Hallo,

    ich finde den Post klasse. Ich bin vor 2 Jahren in meine erste eigene Wohnung gezogen und habe ca 1,5 Jahre gebraucht, um in meiner Freizeit alle nötigen Renovierungs- und Dekorationsarbeiten zu erledigen. Jetzt bin ich seit einiger Zeit fertig, doch es juckt mir schon wieder in den Fingerspitzen und ich denke darüber nach, mein landhausmäßig eingerichtetes Wohnzimmer umzudekorieren. Besonders die Idee mit den dunklen Wänden interessiert mich dabei sehr. Deshalb bin ich auch auf deinen Post gestoßen. Ich werde noch ein paar Eindrücke sammeln und dann loslegen :) Danke für die Inspiration!

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