Montag, 30. April 2012

Long Lost Kitchens and Livingrooms



Zwei alte Fotografien die ich in Paris am Flohmarkt gefunden habe, im Februar. Über die erste weiss ich so gut wie nichts (den Schulterpolstern nach würde ich sagen irgendwann in den 40er Jahren? Obwohl die Damen schon etwas älter sind, vielleicht war es in den 50er, oder gar 60er Jahren, aber sie trugen immernoch die 40er-Mode? Korkenzieher und FLuoreszenzlampe sehen modern aus, aber ich kenn mich da nicht so aus. Mein Vater meinte das sei wahrscheinlich aus den 50ern), auf der zweiten stehen hinten Namen die ich kaum entziffern kann ("Frauen Wannam? Wannain? Margueritte M/Baschel? M/Barchel? Alve Wannain? "Yvonne W (delurd)"? Arlette W Ryan?) und "Aout 1923, Salon du Val la Reine".

Beide Fotos erinnern mich irgendwie an den Film "Atonement", obwohl dieser über ein Jahrzehnt später spielt als das zweite Bild. Aber die Stimmung im unteren erinnert mich an den Anfang des Films, Hochsommer in einer grossen Villa, und das obere Bild erinnert mich ein bisschen an das Krankenhaus in dem Briony dann arbeitete, nur heller und fröhlicher.

Am Wochenende gehe ich wieder nach Paris, und am Sonntag begebe ich mich wieder zur Schatzsuche auf den Flohmarkt :)

6 Kommentare:

  1. woa- die erste Aufnahme in der Küche ist ja grossartig!
    würde gerne mit dir mit aufn pariser flohmi :)

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  2. dazu kommen wir bestimmt noch, irgendwann mal :) im Herbst vielleicht? <3

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  3. ich hatte auch sofort eine atonement-assoziation, schon bevor ich deinen text gelesen habe. :)
    besonders das zweite bild ist faszinierend: die zwei durch das sonnenlicht fast geisterhaft aussehenden kinder/jungen frauen, dann die ältere frau im vordergrund, die so geschafft aussieht und der herr des hauses, der entrückt ins nichts starrt. und dazu die unglaublich opulenten bilder, schalen und anderen einrichtungsgegenstände, die fast das bild sprengen. toll! zeig doch öfter mal solche flohmarkt-fotos, ich liebe das, auch wenn ich mich immer frage, wie sowas kostbares letztendlich doch auf dem flohmarkt landet (vielleicht, weil es von meiner familie gar keine fotos von vor ca. 1950 gibt.)

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  4. @ina: du hast genau in worte gefasst was mich so fasziniert an diesem Bild! :) Wenn ich diesmal wieder eins finde, werde ich es posten!
    Ich frag mich auch immer, wo man solche fotos denn findet, kistenweise! Aber es gibt den Fotos etwas unheimliches, wenn man es anschaut ist es, als würde man jemand fremdes durchs Fenster beobachten.

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  5. ich liebe solche bilder, könnte sie stundenlang anschauen.
    ich habe sehr viele solche bilder von meiner grossmutter erhalten. auf den bildern war sie noch jünger und habe auch kinderfotos von meinen eltern. echt sehr toll!! :-)

    schöner blog :)

    xoxo

    www.thingsiwoulddiefor.blogspot.com

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  6. Beim ersteren Bild würde ich auch mal auf 50er Jahre tippen, vlt sogar auch später. Dafür spräche die Leuchtstoffröhre und das Gerät das wie ein Dampfabzug aussieht. Dass das zweite aus den 20er Jahren stammt(wie offenbar signiert), halte ich für wahrscheinlich. Dafür spräche die statische Haltung der Abgebildeten, denn aufgrund der damals noch schwach empfindlichen Filme (Vergleich zu heute waren 12 ASA/ISO üblich) mussten die Leute sehr stillstehen, damit sie nicht unscharf wurden. Ein Grund auch, weshalb früher die leute auf den Bildern oft sassen oder sich anlehnten.
    In den Augen der vorderen Dame meine ich das Phänomen zu erkennen, das damals typisch war : durch lange Belichtungszeiten konnte man nicht anders, als mehrmals während der Belichtung blinzeln. Dies führte zu diesen "geisterhaften" Augen.

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